HUMAN DESIGN SYSTEM * - EIN ÜBERBLICK
Vergiss Human Design ...
... wenn es in Deinem Leben nichts gibt, das Dich von Deiner persönlichen Flugbahn und Deiner Authentizität abbringt; wenn Du Dich dem Leben einfach hingibst, ohne Erwartungen, Ängste etc. und keinen verbiegenden Umfeldeinflüssen ausgesetzt bist. Ist das der Fall: Gratuliere, HD ist für Dich überflüssig! Ein Bauplan für etwas das läuft ist nicht notwendig :-)Sieht es bei Dir nicht ganz so rosig aus, dann kann Dir das Human Design System (HDS) unterstützend behilflich sein, Dich (wieder) besser zu verstehen.
Im HDS werden verschiedene alte (I Ging, Astrologie, Chakrenlehre, Kabbala) und moderne (Astronomie, Genetik, Biochemie, Quantenphysik) Wissenschaften zusammengeführt. Überprüfen kann es jeder einzelne durch das persönliche Experimentieren im eigenen Leben. Das HDS kann einem zwar zeigen wer man ist und aus welchen Facetten sich manche persönlichen Schwierigkeiten ergeben können, doch was man am Ende aus diesen Erkenntnissen macht, steht jedem frei.
Wie ergeben sich nun die Aussagen des HDS?
Die Ausgangsbasis des HDS ist die Kombination der astrologischen Position der Planeten mit den 64 Hexagrammen des chinesischen I Ging.Grafisch werden diese Informationen in der Körpergrafik * (Rave Chart) dargestellt. Die Hexagramme werden hier als 64 Tore auf die 9 Energiezentren aufgeteilt, die jeweils ein Überthema haben.
- 1. Kopfzentrum: Inspiration
- 2. Ajna: Verstand/Begriffsbildung
- 3. Kehle: Kommunikation/Aktion
- 4. G-Zentrum: Identität/Richtung/Liebe
- 5. Milz: Intuition/Instinkt
- 6. Herz: Ego/Willenskraft
- 7. Solarplexus: Emotion
- 8. Sakral: Sexualität/Schaffenskraft
- 9. Wurzel: Druck/Adrenalin
Die Zentren werden durch Kanäle verbunden, die ihrerseits zu Kanalgruppen (Schaltkreisen) zusammengefasst sind (individuelle, kollektive oder Stammeskanäle).
Begriffe:
Rave Chart / Körpergrafik
Sie stellt die Visualisierung der Informationen des HD dar.Typ
Es gibt 4 Grundtypen mit einer bestimmten Lebensstrategie dahinter. Mit dieser Strategie können wir im Leben praktisch experimentieren.- Manifestor
Manifestoren entsprechen den "Machern" - unabhängige Tatmenschen, die "ihr Ding" durchziehen.
Um nicht auf Widerstand zu stoßen – und damit ins Nichtselbst zu geraten und zornig durchs Leben zu gehen - ist die Strategie der Manifestoren zu hinterfragen, wen ihre Handlungen beeinflussen und diese Menschen dann zu informieren. Informieren ist aber nicht Diskutieren. Es ist lediglich das Hupen der Dampfwalze bevor sie wo drüberrollt ;-)
8% der Menschen sind Manifestoren. - Generator
Generatoren handeln gerne wie Manifestoren, doch dann treffen sie auf Widerstand und ein Leben voller Frustration. Sie müssen auf Dinge warten die auf sie zukommen, damit sie auf sie antworten oder reagieren können. Es ist ihr Sakralzentrum, ihre Bauchstimme die anspringt wenn etwas passt. Ein "brummelndes" hmm (ja) oder hmhm (nein). Warten sie nicht darauf, bewegen sie zwar viel, doch erreichen damit oft nichts.
Manifestierender Generator
Hier ist die Vitalität des Generators mit der "Macherqualität" des Manifestors verbunden, was ohne Leben der Strategie zu Frustration UND Zorn führen kann. Sie handeln dann voreilig, lassen dabei Dinge aus, schmeißen alles hin und fühlen sich zornig und zugleich schuldig.
70 % der Menschen sind (manifestierende) Generatoren – ca. 50:50. - Projektor
Bei Projektoren ist das Sakralzentrum offen. Ihre Fähigkeiten liegen im Erkennen der Energie der anderen (v.a. Generatoren). Die Aufgabe von Projektoren ist grundsätzlich "guidance" dieser Energie, indem sie Generatoren dorthin bringen, sich selbst und ihre Wahrheit zu erkennen. Projektoren reagieren rasch mit Ungeduld, denn im Erkennen von energetischen Unausgewogenheiten sind sie flott und wollen genau für dieses Talent auch anerkannt werden. Doch ihre Strategie ist es, auf die Einladung zu warten. Tun sie es nicht, führt dies leicht zu Verbitterung.
21% der Menschen sind Projektoren. - Reflektor
Reflektoren sind der Spiegel ihrer Umwelt. Bei ihnen sind alle Zentren offen und es ist wichtig, dass sie sich nicht mit Eigenschaften anderer identifizieren und zugleich nicht von anderen ebenfalls diese Offenheit verlangen. Ihre Offenheit bringt ihnen einerseits das Potential für Weisheit, doch andererseits sind sie der Projektion anderer ausgesetzt. Für Reflektoren ist der 28 Tage Mondzyklus sehr wesentlich, da sie in dieser Zeit alle Betonungen, alle Typen einmal durchleben und erfahren können.
1% der Menschen sind Reflektoren.
Autorität
Die innere Autorität gibt an, welches Zentrum in uns für unsere Entscheidungsfindung relevant ist.Und es ist NIE der Verstand! Der eigene Verstand betreibt lediglich die Reflexionsarbeit und kann damit allerdings sehr wohl äußere Autorität für andere Menschen sein, indem er andere berät. Der Beratene muss seine Entscheidungen dann aber wieder auf Basis seiner eigenen inneren Autorität treffen.
Abhängig von der eigenen inneren Autorität, sehen Entscheidungsfindungen unterschiedlich aus:
- Solarplexus: Hier geht es um die emotionale Welle. Jede übereilte Entscheidung ist bloß eine Momentaufnahme und erst wenn die emotionale Welle durchlaufen ist, entsteht Klarheit. Daher gibt es hier keine Wahrheit und Entscheidung im Jetzt.
- Sakralzentrum: Hier meldet sich die Bauchstimme in Reaktion auf das Leben. Es ist das "grummelnde" ja/nein, ob der Motor auch tatsächlich anspringt.
- Milzzentrum: Die Milz trifft intuitive Entscheidungen im Jetzt. Doch ist sie leise und meldet sich nur einmal, weshalb man sehr genau in sich hören sollte.
- Egozentrum: Die kontinuierliche Willensstärke ist hier die Entscheidungsgrundlage.
- G- und Kehlzentrum verbunden: Man muss sich für eine Entscheidungsfindung selbst reden hören. Hilfreich ist es, Entscheidungen vorher mit Menschen durchzusprechen, um zur eigenen Klarheit zu kommen.
- nur Ajna- und Kopfzentrum definiert: Es gibt keine eigene innere Autorität. Entscheidungen setzen einen breiten Austausch mit anderen voraus.
Persönlichkeit (bewusst)
Sie wird zum Geburtszeitpunkt geprägt (die schwarzen Teile des Charts) und ist sozusagen der "Fahrgast" on the backseat, der sich zurücklehnt und das Leben an sich vorbeiziehen lässt und wahrnimmt, reflektiert. Er kennt die Richtung nicht und kann sie auch nicht bestimmen.Design (unbewusst)
Es beschreibt den menschlichen Körper, das Unbewusste, dessen Aspekte der Persönlichkeit nicht zugänglich sind. Es sind die Dinge, die anderen zuerst als Wesensmerkmale an uns auffallen. Das Unbewusste kann sein Tun nicht beobachten oder beeinflussen, nur die Folgen. Doch wenn wir diese bewusst wahrnehmen, werden sie uns auch nicht mehr überraschen – sie sind einfach da. Das Unbewusste wird 88 Sonnengrade (88 oder 89 Tage) VOR der Geburt geprägt. In der Körpergrafik sind diese Aspekte rot dargestellt. Das Unbewusste ist das "Fahrzeug" (der Körper) das uns durchs Leben bringt.G-Zentrum oder Selbst: der "Magnetische Monopol"
Es ist der "Fahrer", die Verbindung zwischen der Persönlichkeit und dem Design. Er ist es, der uns auf unserer Flugbahn durchs Leben führt.Definition
Eine Definition entsteht, wenn ein Kanal zwei Zentren verbindet. Dann sind die daran hängenden Zentren bunt. Hier liegen unsere fixierten Aspekte, wo wir eher Lehrer und weniger Schüler sind, wo wir schwerer Neues aufnehmen und wenig beeinflussbar sind. Das ist unsere stabile Basis.Hängendes Tor / Potential
Hängt es an einem definierten Zentrum, färbt es als Zusatzeigenschaft dieses mit ein, an einem offenen Zentrum kann es seine Wirkung nur durch den Umgang mit anderen entfalten.Offen / Undefiniert
Wird ein Zentrum nicht durch einen Kanal mit einem anderen verbunden, bleibt es offen (weiß). Hier sind wir nicht festgelegt, wir sind lernfähig und Spiegel der Umgebung. Doch kann diese Offenheit verwirren und wir nehmen Konditionierungen der Umgebung als unsere persönlichen Eigenschaften auf und an.Konditionierung / Dekonditionierung
Die Konditionierung ist ein unvermeidbares "Nebenprodukt" der Offenheit. Lediglich in ihrer Ausprägung kann sie Manipulation oder Lernfähigkeit bedeuten.Dekonditionierung ist das Erkennen und Differenzieren in eigene und fremde Persönlichkeitsanteile.
Nicht-Selbst
Das Nichtselbst kann vielfältig aussehen. Wir ignorieren und boykottieren unsere Definition, leben dafür durch Konditionierung bevorzugt in den offenen Zentren, treffen Entscheidungen aus allen möglichen Zentren heraus, außer aus der inneren Autorität. Kurz gesagt: Wir leben nicht uns selbst.Inkarnationskreuz
Das HDS geht davon aus, dass wir in unterschiedlicher Form immer wieder geboren werden und die Menschheit die Aufgabe hat, die kollektive Bewusstheit durch das "Experiment Leben" weiter zu entwickeln. Das Inkarnationskreuz präsentiert die übergeordnete Lebensaufgabe, d.h. die Rolle, die wir im "Spiel des Lebens" innehaben.Profil
Es zeigt, mit welchem Charakter und welchem Verhalten wir unsere Lebensaufgabe vollbringen.Zusammenfassung
Aus der Körpergrafik lässt sich also gar Manches ablesen.Auf Basis der Zentren erkennen wir einerseits unseren Typus und dadurch auch die Strategie, mit der wir uns am effizientesten und mühelosesten durchs Leben bewegen.
Gleichzeitig sehen wir die Bereiche in denen wir unsere stabile Basis im Leben, unsere Naturtalente haben und die Bereiche, wo wir vom Leben eingeladen sind zu lernen.
Durch die Kanäle, die unsere Zentren verbinden können, bekommen wir Aufschluss darüber, ob wir eher Individualisten oder "Familienmenschen" sind oder doch mehr für die breite Masse im Allgemeinen agieren.
Wie wir das tun (eher öffentlichkeitswirksam, doch lieber still und leise forschend, etc.) zeigt unser Profil und wofür wir das alles überhaupt machen, im Sinne unserer Lebensrolle, beschreibt unser Inkarnationskreuz.
Doch ganz unverfroren "borge" ich mir jetzt zum Abschluss einen Satz aus,
der meines Erachtens alles Theoriegeschwafel auf den Punkt bringt:
"Probieren Sie's doch einfach aus!" :-)
* © Jovian Archive Corporation
** © Bilder Human Design Austria